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Keith Flint: Gerichtsmedizin zweifelt an Selbstmord des Prodigy-Sängers

Es gibt neue Erkenntnisse zum Tod des The Prodigy-Frontmanns Keith Flint. Laut gerichtsmedizinischem Befund fehlen ausreichend Hinweise für die Todesursache Suizid.

The Prodigy Live Music News Foto: By Batiste Safont - Own work, CC BY-SA 4.0, Link

Am 4. März wurde The Prodigy-Sänger  Keith Flint in seinem Haus in Essex tot aufge­fun­den. Alles deutete darauf hin, dass der Sänger sich selbst das Leben genom­men hatte, auch seine Band­kol­le­gen äußer­ten sich entspre­chend. Jetzt werfen die offi­zi­el­len Unter­su­chungs­er­geb­nisse jedoch Fragen auf.  

„Raise the Roof“ – mit diesem Post geden­ken The Prodigy auf ihrer Face­bookseite ihrem Sänger

Der Befund der Gerichts­me­di­zin in Chelms­ford ergab, dass Flint Kokain, Codein und Alko­hol im Blut hatte. Caro­line Beas­ley-Murray, leitende Gerichts­me­di­zi­ne­rin in Essex, hielt zu Flints Tod nun fest: „Wir werden nie genau wissen, was zu diesem Zeit­punkt in seinen Gedan­ken vorging.“ Um Selbst­mord nach­zu­wei­sen, hätte man „fest­stel­len müssen, dass Herr Flint bewusst vorge­gan­gen ist, weil er wusste, dass dies zu seinem Tod führen würde. Unter Berück­sich­ti­gung aller Umstände finde ich nicht, dass dafür genü­gend Beweise vorlie­gen“, heißt es. Viel­leicht war es also ein tragi­scher Unfall, wie beim Tod von Sänge­rin Dolo­res O’Ri­or­dan, die am 15. Januar 2018 in der Bade­wanne ihres Hotel­zim­mers ertrank. Hinweise auf eine Betei­li­gung Drit­ter wurden eben­falls nicht gefun­den.

Fast zeit­gleich veröf­fent­lich­ten The Prodigy eine Erklä­rung in den sozi­a­len Medien, dass sie eine Kampa­gne zur Verbes­se­rung der psychi­schen Gesund­heit unter­stüt­zen: „Es war eine schwere Zeit für alle, seit Keef gestor­ben ist. Wenn ihr mit Depres­si­o­nen oder Sucht zu kämp­fen habt, leidet bitte nicht im Stil­len. The Prodigy setzen sich volls­tens dafür ein, dass psychi­sche Gesund­heit die Aufmerk­sam­keit bekommt, die sie verdient“.

Wichtig:

Depres­sion ist eine Krank­heit – keine Schande. Wenn eure Gedan­ken oder die einer Person, die ihr kennt, sich darum drehen, sich selbst Scha­den zuzu­fü­gen – sucht Hilfe! Sprecht mit ande­ren Menschen darüber und lasst euch helfen! Es gibt zahl­rei­che, auch zum Teil anonyme Hilfs­an­ge­bote. Ob per Tele­fon, Chat, E-Mail oder im persön­li­chen Gespräch – macht weiter.

Die Tele­fon­seel­sorge der Deut­schen Gesell­schaft für Suizid­prä­ven­tion ist rund um die Uhr unter der bundes­ein­heit­lich kosten­lo­sen Rufnum­mer 0 800 / 111 0 111 oder 0 800 / 111 0 222 erreich­bar. Die Tele­fon­seel­sorge ist anonym und kosten­los, Anrufe dort sind weder auf der Tele­fon­rech­nung noch im Einzel­ver­bin­dungs­nach­weis aufge­führt. Hilfe gibt es auch im Inter­net via Chat, E-Mail oder im persön­li­chen Gespräch unter www.tele­fon­seel­sorge.de

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