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This Is The End: Das letzte Konzert von The Doors mit Jim Morrison

Am 12. Dezember 1970 spielten The Doors eine Live-Show in New Orleans - es sollte die letzte mit ihrem legendären Sänger sein, der von Alkohol- und Drogenmissbrauch gezeichnet war.

  • The Doors Foto: Paul Ferrara/Warner Music Group
    Es sollte eine große Show werden - doch das letzte Konzert von The Doors wurde nur ein Vorbote des kommenden Endes.
  • Jim Morrison an einer Tankstelle Foto: Warner Music Group
    Jim Morrison war lange nicht mehr der Traummann eines jeden Groupie der 1960er.
  • The Doors Foto: Paul Ferrara/Warner Music Group
    So war auch das letzte Konzert von The Doors - ohne es zu wissen - ein unschöner Abschied.
  • The Doors posieren vor einem Strauch Foto: Paul Ferrara / Warner Music Group
    Jim Morrison zerlegte fast die Bühne, vergaß seine Texte und beendete das Konzert vorzeitig.
  • The Doors Foto: Paul Ferrara/Warner Music Group
    Jim Morrison starb am 03. Juli 1971 in Paris.

"Ich konnte sehen, wie Jims Kraft seinen Körper verließ. Es war nichts mehr da, was man rausquetschen konnte", erinnerte sich Organist Ray Manzarek an sein letztes Konzert mit seinem Freund und Frontmann Jim Morrison. Ein zertrümmerter Mikroständer, eine verwirrte Menge und ein trauriges Kapitel der Musikgeschichte waren das, was blieben.

Der 12. Dezember 1970 in New Orleans, der Wiege des Jazz und Blues. Das erst im selben Jahr eröffnete Warehouse war inzwischen zum Ballungszentrum der Rockmusik geworden. Fleetwood Mac und The Greatful Dead hatten hier gespielt - und gegen Jahresende sollte es noch einmal eine besondere Performance geben: Von The Doors!

Jim Morrison war schon zu diesem Zeitpunkt eine lebende Legende. Seine Konflikte mit dem Gesetzgeber und sein sexuell aufrührendes Auftreten auf der einen - und seine eindringliche Stimme sowie die Poesie seiner Texte auf der anderen Seite machten ihm zum Held einer Generation. Doch von ihrem Idol sahen die Fans an diesem Abend nicht viel.

Das Ultimate Classic Rock-Magazin schreibt: "Morrison war zu einer Karikatur seiner Selbst geworden". Der jahrelange Missbrauch von Drogen und Alkohol haben das Sex-Symbol der 1960er zu einem aufgedunsenen, übergewichtigen Alkoholiker gemacht - samt ungepflegten Bart und keinerlei Chance, die Energie auf der Bühne zu verbreiten.

Der Sänger vergaß ständig seine Texte, was nicht nur daran lag, dass die Lieder der Setlist stellenweise aus dem noch gar nicht veröffentlichten L.A. Woman-Album stammten. Beim Orgel-Solo zu "Light My Fire" setzte sich Morrison auf das Schlagzeug von John Densmore und stand nicht auf, bis ihm sein Drummer mit dem Fuß stieß. Daraufhin sprang Morrison auf und zertrümmerte seinen Mikrostände mit aller Gewalt auf der Bühne, schmiss sein Mikrofon auf dem Boden und rannte von der Bühne. Die Show war vorbei!

Morrisons Kollegen Manzarek, Densmore und Gitarrist Robby Krieger beschlossen danach, erst einmal keine Konzerte mehr zu geben und ihr Album L.A. Woman fertigzustellen, das am 19. April 1971 erschien. Der Sänger selbst verließ zusammen mit seiner Freundin Pamela Courson die USA und ging nach Paris. Weder bei den Arbeiten an der neuen Platte, noch bei deren Veröffentlichung war er anwesend. Am 03. Juli 1971 wurde er tot in seinem Appartment in Paris aufgefunden. Er wurde nur 27 Jahre alt!

Im Warehouse in New Orleans sollten noch zahlreiche Größen auftreten. ZZ Top, The Allman Brothers oder die Talking Heads - doch ein trauriges Kapitel der Rock-Geschichte sollte haften bleiben: Das allerletzte Konzert von The Doors! Die Aufnahmen davon sind übrigens bis heute unter Verschluss. Man geht davon aus, dass sie sich ein Mitarbeiter vor dem Abriss des Clubs 1989 unter den Nagel gerissen hat und seitdem eine hohe Summe dafür verlangt, dass sie jemand hören darf. Sogar Ray Manzarek durfte sie 2013 - kurz vor seinem Tod - nicht hören.

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