Rockabilly: Genre, Geschichte, Merkmale, wichtigste Künstler & Songs

INHALT: 

• Definition: Was ist Rockabilly?
• Was macht Rockabilly aus? Die klassischen Merkmale
• Geschichte: Die Ursprünge des Rockabilly
• Ikonen: Das sind die wichtigsten Rockabilly Bands
• Die 10 wichtigsten Rockabilly-Songs
• Unsere Beiträge und Portraits zum Thema Rockabilly

Rockabilly ist zum einen eine Spielart des Rock'n'Roll mit einer Mischung aus Blues und Country - zum anderen ist es ein ganzer Lebensstil, angelehnt an vielen Dingen aus den 50er und 60er Jahren. 

Genaugenommen setzt sich das Wort aus Rock und Hillbillys zusammen. Hillbilly ist eine Bezeichnung für Menschen im Süden der USA, die eher in einer ländlichen und gebirgigen Gegend wohnen - was ins Deutsche auch mit "Landei" oder "Hinterwäldler" übersetzt werden könnte. 

Wenn man sich ein paar Vertreter des Rockabilly heraussucht, so kann man bereits die Quellen des Stils beim Hören erkennen - und das Rezept ist einfach: Man nehme den schwarzen Rhythm und Blues und vermischt das mit der großen Vielfalt des Country.

Wie auch der Rock'n'Roll bedient sich der Rockabilly also an den Songs der Afrikanisch-Amerikanischen Gemeinde und mischt ihn mit mit der damals aufkommenden Rock und Country-Musik auf eine neue Art und Weise. 

Rockabilly ist eine Unterart des Rock'n'Roll. Man verbindet vor allem einen bestimmten Lebensstil mit dem Begriff. 

Oftmals kommen einem als erstes amerikanische Bilder von Frauen mit Petticoat-Röcken und Männern mit zurückgegelten Haaren in den Kopf, die zu einem Song in der Jukebox tanzen.

Die Grenzen sind auch hier natürlich immer flexibel, doch was man definitiv sagen kann, ist: Rockabilly ist immer Rock'n'Roll, doch nicht alles aus dem Rock'n'Roll ist Rockabilly. 

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Wie man auch schon von der Definition und den Merkmalen herleiten kann, ist der Rockabilly in den USA entstanden.

Doch wer hat als erstes diesen Stil des Rock'n'Roll gespielt? In den 1940ern verbreitete sich eine neue Jugendkultur, die sich den vorherrschenden Normen und Moralvorstellungen widersetzten. Gerade in den Südstaaten war es sehr rebellisch Radiosendungen von der Black Community zu hören und genau diese Nische nutzte ein Produzent in Memphis, Tennessee: Sam Phillips bot sowohl schwarzen, als auch weißen Menschen Aufnahmen in seinem Studio an. 

Und schließlich setzte er eine ganz besondere Person vor das Mikrofon, um beide Welten miteinander zu verbinden: 1954 nahm Elvis Presley mit Scotty und Bill den Song "That's All Right" auf, was eine sehr große Welle auslösen sollte. 

Doch nicht jeder Künstler wurde so erfolgreich wie Elvis - vor allem weil man in den 50er Jahren noch keine Hilfsmittel wie das Internet oder das Fernsehen hatte. Die Wahrheit ist, dass nur wenige in den Charts landeten und die meisten Rockabilly-Künstler nie mehr als zwei oder drei Platten veröffentlicht haben. Darüber hinaus war Rockabilly bis auf wenige Ausnahmen auf die Westküste Kaliforniens, Florida und Südamerika beschränkt, was auch ein Grund für das Scheitern der meisten Rockabilly-Sänger war.

Nachdem das Interesse am Rockabilly Anfang der 60er stark zurückgegangen war, konnten ihn schließlich die Beatles, die Rolling Stones mit Coverversionen von Carl Perkins und Buddy Holly den Stil wieder zurückholen. Auch der Punk und weitere Genres wurde später vom Rockabilly beeinflusst - so haben schon The Clash, Jeff Beck und Jimmy Page erzählt, wie sehr sie vom Rockabilly beeinflusst wurden. Außerdem bildet er die Grundlage für die Subgenres wie Punkabilly, Psychobilly oder Gothabilly. 

Tatsächlich hatte der "neue Rockabilly" in den 70ern eher weniger mit dem originalen Rockabilly zu tun, doch Subgenres wie Horrorbilly fanden auch in Europa und Asien Anhänger. Heute verbindet man mit dem Rockabilly hauptsächlich Bands wie die Stray Cats, die mit ihren Tattoos und den zurückgegelten Haaren die mit Country und Blues angehauchten Rocksongs auf der Bühne abfeuern. 

Wann wurde der Rockabilly der Inbegriff für Petticoat-Röcke und Pin-Up Girls? Gerade währen der Revival war der optische Auftritt wichtig: Gepflegte Haare, für die Frauen fetten Lippenstift und Autos aus den 50er und 60ern. Es entwickelte sich eine Szene, die man schon von Weitem an ihrem Aussehen erkannte. Das ist auch bis heute so geblieben. Prominente Vorbilder dabei waren zum Beispiel der Schauspieler James Dean und Marilyn Monroe. Sie beeinflussten den Stil der Kleidung, der Haare und vermittelten ein aufregendes Lebensgefühl. 

Für Frauen typisch: Petticoats, Tellerröcke, Marlenehosen, High-Waist-Shorts
Für Männer typisch: Weiße T-Shirts und blue Jeans mit Umschlag sowie ein hoher Hemdkragen und der Fedora-Hut

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• Bill Haley & His Comets
• Buddy Holly
• Carl Perkins
• Jerry Lee Lewis
• Elvis Presley
• Ricky Nelson
• Stray Cats
• Eddie Cochran
• Johnny Cash
• Wanda Jackson

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Elvis Presley - "That's All Right"

Buddy Holly - "Rock Around With Olli Vee"

Ricky Nelson - "I've Got A Feeling"

Carl Perkins - "Honey Don't" 

Wanda Jackson - "Rockabilly Fever"

Bill Haley & His Comets - "Rock Around The Clock"

Jerry Lee Lewis - "Great Balls Of Fire!"

Stray Cats - "Rockabilly Rules"

Eddie Cochran - "Summertime Blues"

Charlie Feathers - "That Certain Female"

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