Olympische Spiele 2024 in Paris: Alles Wichtige zu Olympia

Von Freitag, den 26. Juli, bis Sonntag, den 11. August, finden die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris statt. Die Paralympics werden vom 28. August bis 8. September 2024 ausgetragen. Alles, was ihr wissen müsst, lest ihr hier. 

• Zeitplan
• Daten und Fakten zu den Olympischen Spielen
• Olympia-Prämien: Das gibt es für Gold, Silber und Bronze
• Welche besonderen Teams gibt es?
• Neue Sportarten/Änderungen der bestehenden Wettbewerbe
• Wichtige Termine
• Alles Wissenswerte zum deutschen Team
• Die bayrischen Olympia- und Paralympischen Teilnehmer

Den kompletten Zeitplan findet ihr auf der offiziellen Olympics-Seite. Hier haben wir euch die wichtigsten deutschen Entscheidungen zusammengefasst: 

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• An den Olympischen Spielen nehmen insgesamt 11.400 Athleten teil. Dabei werden in insgesamt 32 Sportarten Medaillen vergeben. Erstmals sind 2024 genauso viele Frauen wie Männer gemeldet. Für das Team Deutschland fahren 472 Athleten nach Paris. 

• Doping: Über 100 Ex-Dopingsünder sind bei den olympischen Spielen in Paris dabei. Mehr als ein Drittel davon in der Leichtathletik. Das geht laut einem Bericht des norwegischen Rundfunks NRK aus der Internet-Datenbank "Anti-Doping Database" hervor. Die meisten belasteten Sportler schickt Brasilien mit zwölf ins Rennen, dahinter folgen Italien mit sieben sowie die USA und die Ukraine mit jeweils sechs. Auch drei deutsche Ex-Dopingsünder werden in der "Anti-Doping Database" gelistet.

• Surfen in Tahiti. Tahiti ist die größte Insel Französisch-Polynesiens und Austragungsort der Surfwettbewerbe. Damit ist der Austragungsort knapp 15.000 Kilometer von Paris entfernt. Die Sportart "Surfen" ist zum zweiten Mal bei den olympischen Spielen dabei und in diesem Jahr ein besonderes Highlight mitten im Südpazifik. Frankreichs Wunsch war es, die olympischen Spiele in ganz Frankreich auszutragen. Dazu gehören auch die französischen Überseegebiete. Teahupo'o auf ist bei Surfern aus der ganzen Welt für seine großen Wellen beliebt. Da das einzige Hotel in Teahupo'o aktuell renoviert wird, ist das olympische Dorf auf einem Kreuzfahrtschiff. 

• In jeder olympischen Medaille ist in diesem Jahr im Kern ein Stück Eisen aus dem Eiffelturm eingearbeitet, der vom Rand in Gold, Silber oder Bronze umschlossen wird. Insgesamt wurden exakt 5.084 Olympia-Medaillen gefertigt.

• Eine weitere Besonderheit der olympischen Spiele: 95 % aller Wettkampfstätten in Paris existieren bereits. Die beiden großen Neubauten sind die La Chapelle Arena (Badminton, rhythmische Sportgymnastik) und das Aquatics Centre (u.a. Wasserball-Vorrunde, Wasserspringen). An folgenden berühmten Sehenswürdigkeiten von Paris werden Wettkämpfe ausgetragen:
  • Place de la Concorde: Breakdance, BMX, Skateboard, 3x3-Basketball
  • Grand Palais: Fechten, Taekwondo
  • Eiffelturm-Stadion: Beachvolleyball
  • Hotel de Ville (Rathaus): Start der Marathon-Rennen
  • Invalides: Bogenschießen
  • Pont d'Iena an der Seine: Langstreckenschwimmen, Triathlon, Straßenradsport, Gehen
  • Roland-Garros: Tennis, Boxen
  • Prinzenpark-Stadion: Fußball

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Wer Medaillen für Deutschland holt, darf sich über Prämien der Deutschen Sporthilfe freuen. Die Deutsche Sporthilfe plant Olympia- und Paralympics-Prämien in Höhe von 2,1 Mio. Euro. So viel Geld gibt es für diese Platzierungen:

• Gold: 20.000 Euro
• Silber: 15.000 Euro
• Bronze: 10.000 Euro
• Platz vier: 5.000 Euro
• Platz fünf: 4.000 Euro
• Platz sechs: 3.000 Euro
• Platz sieben: 2.000 Euro
• Platz acht: 1.500 Euro

Das Geld wird von der Stiftung privat und ohne öffentliche Mittel finanziert. Pro Athlet gibt es aber nur einmal für die höchste Platzierung Geld. 

Zudem wird World Athletics (WA), der Dachverband aller nationalen Sportverbände für Leichtathletik, zum ersten Mal Olympia-Gold bei den Sommerspielen in Paris mit jeweils 50.000 US-Dollar (46.000 Euro) belohnen.

Diese Länder haben 2021 in Tokio die höchsten Prämien gezahlt:

• Singapur: 630.000 Euro
• Indonesien: 345.000 Euro
• Italien: 150.000 Euro einmalig + 120.000 Euro in vier Jahresraten
• Griechenland: 190.000 Euro
• Lettland: 140.000 Euro
• Litauen: 115.800 Euro + ein Auto
• Polen: 50.000 Euro + monatliche lebenslange, steuerfreie Rente von 60 Prozent des Durchschnittseinkommens ab dem 40. Lebensjahr
• Japan: 38.000 Euro

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Sportler aus Russland und Belarus nicht unter ihrer Landesflagge an den olympischen Spielen teilnehmen. Unter gewissen Bedingungen erlaubt das IOC (Internationale Olympische Komitee) die Teilnahme als "neutrale Athleten". Nach aktuellem Stand werden 15 Athleten mit russischer und 17 mit belarussischer Staatsbürgerschaft an den olympischen Spielen in Paris teilnehmen. Bei der Siegerehrung wird im Falle eines Medaillengewinns eine neutrale Flagge gehisst und eine neutrale Hymne ohne Text gespielt. Von der Eröffnungszeremonie sind die russischen und belarussischen Sportler ausgeschlossen.

Das IOC unterstützt zudem 36 Sportler, die für das internationale Flüchtlingsteam (EOR) antreten. Die 36 Mitglieder des Teams kommen aus 11 verschiedenen Herkunftsländern und werden derzeit von 15 verschiedenen Nationalen Olympischen Komitees beherbergt. In Paris werden sie in 12 verschiedenen Sportarten antreten: Schwimmen, Leichtathletik, Badminton, Boxen, Breaking, Kanu, Radfahren, Judo, Schießen, Taekwondo, Gewichtheben und Ringen. Mehr dazu lest ihr hier. 

Diese Teilnehmer des Flüchtlingsteams leben aktuell in Deutschland:

• Omid Ahmadisafa (männlich, Iran, Deutschland, Boxen)
• Mohammad Amin Alsalami (männlich, Syrien, Deutschland, Leichtathletik)
• Sibghatullah Arab (männlich, Afghanistan, Deutschland, Judo)
• Mahboubeh Barbari Zharfi (weiblich, Iran, Deutschland, Judo)
• Saeid Fazloula (männlich, Iran, Deutschland, Kanu-Sprint)
• Yekta Jamali Galeh (weiblich, Iran, Deutschland, Gewichtheben)
• Adnan Khankan (männlich, Syrien, Deutschland, Judo)
• Alaa Maso (männlich, Syrien, Deutschland, Schwimmen)
• Kasra Mehdipournejad (männlich, Iran, Deutschland, Taekwondo)
• Amir Rezanejad (männlich, Iran, Deutschland, Kanu-Slalom)
  

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• Breaking, im Sprachgebrauch häufig als "Breakdance" bezeichnet, feiert in Paris seine Olympia-Premiere. Außerdem gab es in einigen Sportarten Modifikationen beim Wettkampfprogramm: Beim Segeln kommt die Disziplin Kitesurfen dazu. Im Sportklettern besteht die olympische Kombination nur noch aus den Disziplinen Bouldern und Lead. Speed wird eine eigene Kletterdisziplin. 
• Bei den bestehenden Sportarten kommt es ebenfalls zu einigen Änderungen: 
  • In der Leichtathletik wurde das 50 km Gehen gestrichen
  • Beim Gewichtheben entfallen fünf Entscheidungen
  • Im Schießen zwei neue Mixed-Events hinzukommen, ebenso wie ein Wettbewerb im Kajak-Cross.

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• Die ersten Wettkämpfe starten bereits vor der Eröffnungsfeier am Mittwoch, den 24. Juli. Los geht es mit drei Teamsportarten. Im Handball, 7er-Rugby und im Fußball finden die ersten Vorrundenspiele statt.
• Eröffnungsfeier: 26.07. ab 19:30 Uhr auf mehr als 160 Booten auf der Seine in Paris. Damit wird die Eröffnungsfeier zum ersten Mal nicht in einem Stadion stattfinden, sondern an einem der Wahrzeichen von Paris. Bei der Eröffnungsfeier wird mit bis zu 600.000 Zuschauern gerechnet - sie soll damit zur "größten Zeremonie" der Olympia-Geschichte zählen. Die Eröffnungsfeier wird in der ARD übertragen. Beim "Einmarsch der Nationen" führt Griechenland, als Ursprungsland der Olympischen Spiele, den Einzug an, es folgen die restlichen Nationen in alphabetischer Reihenfolge nach der Sprache des Gastgeberlandes. Deutschland (Allemagne)  ist dadurch schon verhältnismäßig früh, an siebter Stelle, dran. Gastgeber Frankreich zieht als Letztes ein. 
• Die ersten Medaillen werden am Samstag, den 27. Juli 2024 vergeben, in acht Sportarten geht es dann um Gold, darunter im Judo, Radsport, Schwimmen und Schießen.
• Die Leichtathletik-Wettkämpfe starten am 1. August im Stade de France
• Am Wochenende des 3./4. August findet der "Super Samstag" und der "Goldene Sonntag" statt. Hier überschneiden sich die Finale von Leichtathletik und Schwimmen - zusätzlich werden in zwölf weitere Sportarten, in denen um Medaillen gekämpft wird: Tennis, Judo, Tischtennis, Fechten, Bogenschießen, Radsport, Golf, Reiten, Rudern, Rhythmische Sportgymnastik, Badminton und Sportschießen.

• Für das bisher größte Team Deutschland aller Zeiten treten 427 Athleten (sowie 44 Ersatzathleten) an. Davon sind 211 Frauen und 216 Männer. Für 172 Athleten werden es mindestens die zweiten Olympischen Spiele sein, 255 Sportler feiern in Paris ihr olympisches Debüt. 

• Unter den Athleten mit Olympiaerfahrung befinden sich 55 Medaillengewinner*innen, die mit insgesamt 91 Medaillen (33 x Gold, 24 x Silber, 34 x Bronze) im Gepäck anreisen. Erfahrung für das Team D bringen vor allem Isabell Werth (Reitsport) und Timo Boll (Tischtennis) mit, die in Paris beide ihre siebten Olympischen Spiele bestreiten werden. Auf der anderen Seite stehen als jüngste Athletin im Alter von 16 Jahren im Team Helen Kevric (Gerätturnen) sowie als jüngster im Alter von 19 Jahren Athlet Timo Eder (Gerätturnen).

• Deutsche Fahnenträger: Eigentlich sollte erst am Mittwoch, den 24.07., bekannt gegeben werden, wer die deutsche Fahne bei der olympischen Eröffnungsfeier trägt, doch was viele bereits ahnten, sickerte vorher durch: Basketball-Weltmeister Dennis Schröder wird es. Der DOSB bestätigte das und vermeldete zudem, dass Judo-Weltmeisterin Anna-Maria Wagner an Schröders Seite sein wird.

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Diese olympischen Teilnehmer aus dem Team Deutschland kommen aus Bayern, sind in Bayern geboren oder spielen bei einem bayerischen Verein. Wir drücken euch die Daumen, wünschen euch viel Erfolg und eine unvergessliche Zeit bei den olympischen Spielen in Paris!

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