Die 10 legendärsten Produzenten der Rockgeschichte
Was wäre ein Rockstar ohne einen guten Produzenten? Wir haben euch die zehn legendärsten Produzenten der Rockgeschichte zusammengetragen. Klickt euch rein!
Ohne sie wären manche Platten unsere Rockhelden vielleicht nie veröffentlicht worden: Die Produzenten. In Zeiten von Streamingdiensten und Co. hat man die wahren Zauberer NOCH weniger auf dem Schirm. Früher konnte jeder Hörer wenigstens in den Booklets nachlesen, wer sich für den Sound der Lieblingsplatte eigentlich verantwortlich zeigt.
Ohne die Mix- und Master-Künste von Bob Ezrin, Rick Rubin und Co. würden sich unsere liebsten Alben wahrscheinlich eher nach Blechdose oder Badezimmer anhören. Aus diesem Grund haben wir uns mal auf Spurensuche begeben und für die die zehn rockigsten und legendärsten Produzenten der Rockgeschichte ausfindig gemacht.
Die zehn rockigsten Produzenten der Rockgeschichte
Rick Rubin
Das Times Magazin listete ihn unter den 100 einflussreichsten Menschen der Welt. Und das hört man auch. Rick Rubins Markenzeichen ist nämlich der sogenannte „Stripped Down“-Sound. Bedeutet: Er verzichtet auf Produktionselemente wie Streicher, Backup Gesang oder Hall und konzentriert sich vollkommen darauf, dass die wahren Talente der Sänger und Musiker an ihren Instrumenten zur Geltung kommen. Über 100 Alben hat der fleißige Rick schon produziert. Unter anderem Blood Sugar Sex Magic von den Red Hot Chili Peppers oder American Recordings vom späten Johnny Cash.
Robert John "Mutt" Lange
Schon seit den 70er Jahren taucht er immer wieder auf den größten Rockplatten namentlich auf: Robert John „Mutt“ Lange. Zusammengearbeitet hat er unter anderem mit AC/DC, Def Leppard, Foreigner, The Cars, Bryan Adams, Huey Lewis and the News, Nickelback, Muse und vielen mehr. Heißt also: Er hatte so ziemlich alle wichtigen Bands der letzten 50 Jahre in seinen Studios.
"Mutt" Lange ist auch für das meistverkaufte Rockalbum aller Zeiten soundtechnisch verantwortlich: Back In Black von AC/DC. Aufgenommen wurde dieser Teil der Rockgeschichte übrigens auf den Bahamas in einem kleinen Studio mit regelmäßigen Besuchen von Krebsen und Krabben.
Bob Ezrin
Bob Ezrin ist vor allem durch seine seit den 70er Jahren bestehende Arbeit und Freundschaft mit Alice Cooper bekannt. Außerdem hat Bob mal nebenbei Pink Floyds The Wall produziert und mit Bruce Springsteen, John Mellencamp, Deep Purple, KISS oder U2 zusammengearbeitet. Mit The Edge von U2 hat Bob sogar eine Hilfsorganisation für Musiker gegründet, die nach Hurricane Katrina neu anfangen mussten.
Er ist außerdem sehr aktiv im Klimaschutz, ist Board-Mitglied einer Charity, die Musikprogramme an amerikanischen Schulen finanziell fördert und Bob hat 2009 seine eigene School of Recording Arts gegründet. Außerdem hatte er offenbar auch mal eine Computer Software Firma in den 90ern, die PC-Spiele hergestellt hat.
Steve Lilywhite
Als Tontechniker für Golden Earring und Ultravox fing Steve Lilywhite an. Dann kamen in den 80ern Peter Gabriel, die Rolling Stones oder die Simple Minds dazu. Und vor allem am Erfolg des Debütalbums einer Band hatte er maßgeblichen Anteil: 1980 produzierte er mit Boy das Erstlingswerk der damals noch unbekannten irischen Band U2. Auch für die October, War und viele weitere Songs und andere Alben haben die Band und Lilywhite zusammengearbeitet. Am Neujahrstag 2012 wurde er sogar für seine Verdienste um die Musik als Commander des Order of the British Empire ausgezeichnet.
Bob Rock
Ohne Bob Rock kein Black Album von Metallica. Nach dem Aus von Jason Newsted und vor Robert Trujillo griff Bob sogar für Metallica eine Zeit lang zum Bass. Fest steht aber: Bob Rock hat den Sound der größten Metalband der Welt über 14 Jahre lang geprägt. Einfach war die Zusammenarbeit mit Rock jedoch nicht.
Wie die Band berichtet soll er beim ersten Zusammentreffen die Musiker darauf hingewiesen haben, dass sie es noch nicht geschafft hätten ihren Live-Sound ordentlich auf Platte einzufangen. Aber nicht nur Metallicas meistverkaufte Scheibe hat der Produzent veredelt. Auch bei Bon Jovis Keep The Faith Album oder bei Mötley Crües Debüt saß Bob Rock an den Reglern.
George Martin
Ohne George Martin wären die Beatles nicht denkbar. Nicht umsonst wird der englische Musikproduzent und Gentleman auch manchmal als der "Fünfte Beatle" bezeichnet. Mit den Fab Four aus Liverpool hat Martin alle Songs und Alben ihrer Karriere produziert.
Auch nach dem Ende der Band arbeitete der Musikproduzent unter anderem mit Paul McCartney bei seiner Band Wings oder mit Cheap Trick zusammen. Dabei verantwortet Martin auch legendäre Aufnahmen von Duetten, wie die zwischen Paul McCartney und Steve Wonder oder zwischen Paul McCartney und Michael Jackson. Der Countrysänger Kenny Rogers holte sich ebenfalls George Martin als Unterstützung an die Produzentenfront.
Bruce Fairbairn
Der richtig große Durchbruch für den Musikproduzenten kam weltweit mit Bon Jovis Slippery When Wet. Auch mit dem Aerosmith Album Permanent Vacation konnte Fairbairn einen Erfolg verbuchen. Beides Meisterstreiche, beides Millionenbestseller und das noch dazu innerhalb eines Jahres.
Davor hatte er schon bei der Zusammenarbeit mit Blue Öyster Cult und Krokus schon seine gute Produzentenfähigkeiten zeigen können. Besonders tragisch ist jedoch Bruce Fairbairn Tod im Mai 1999. Nach dem Abschluss der Aufnahme-Sessions für das Yes-Album The Ladder fand der Frontmann Jon Anderson den Produzenten tot in seiner Wohnung in Vancouver. Durch seine musikalischen Werke bleibt Bruce Fairbairn jedoch unsterblich.
Kim Fowley
Der Sohn des Hollywood-Schauspielers Douglas Fowley war Songwriter, Musiker sowie Produzent und gehört eindeutig zu den legendärsten Produzenten der Rockgeschichte. Durch Kooperationen mit Künstlern wie KISS, Alice Cooper und Kris Kristofferson hat sich Kim Fowley den Ruf einer Kultfigur und Produzentenlegende erarbeitet. Sogar Bands wie Nirvana haben Songs aus seiner Feder gecovert.
Leider ist Kim Fowley schon 2015 verstorben. Er wäre aber am 21.07.2024 85 Jahre alt geworden. Wir senden deshalb ein paar Geburtstagsgrüße nach oben in den Rockhimmel. Und durch seine musikalische Arbeit bleibt der Produzent sowieso unvergessen.
Phil Spector
Mit seinem legendären "Wall Of Sound" hat Phil Spector einige Alben von berühmten Künstlern und Bands veredelt. Der Musikproduzent arbeitete unter anderem mit John Lennon bei seinem Album Imagine, mit George Harrison bei seiner Platte All Things Must Pass oder mit Ike und Tina Turne zusammen. Aber auch mit Leonard Cohen hat der gebürtige New Yorker zusammengearbeitet. Nicht so schön: Weil er seine Frau Lana Clarkson erschossen hatte, wurde Spector 2009 zu einer lebenslangen Haftstrafe wegen Totschlags verurteilt.
Butch Vig
Die Band Nirvana hat ihm den größten Albumhit der Bandkarriere zu verdanken. Denn: Sowohl bei der Platte Nevermind saß Butch Vig an den Reglern, auch später in seiner Karriere hat der Produzenten aus Wisconsin mit namhaften Bands zusammengearbeitet.
So betreute er auch Alben der Foo Fighters vom ehemaligen Nirvana-Schlagzeuger Dave Grohl. Eine andere Zusammenarbeit gab es mit den Punkveteranen von Green Day bei 21st Centruy Breakdown. Auf der Liste steht aber auch Jimmy Eat Worldund neben all diesen Bands findet Butch Vig immer noch die Zeit, als Schlagzeuger in seinen eigenen Bandprojekten zu trommeln.